Die Entwicklungsvorstellungen und die Ausrichtung der therapeutischen Arbeit basiert auf dem Hintergrund des transaktionellen Modells der Entwicklung (Sameroff 1983, 1993: Sameroff & Fiese 2000). Hierbei stehen die komplexen Wechselwirkungen zwischen dem Säugling, dem Kleinkind und seinen Eltern im Vordergrund, eingebettet in die bestehenden Lebenszusammenhänge.
Folglich wird Entwicklung als ein Ergebnis einer kontinuierlichen und dynamischen Interaktion und Beziehungsgestaltung miteinander verstanden. Durch verschiedene Faktoren, die intern im einzelnen Menschen wie auch extern in der Umwelt liegen, kann es zu Entwicklungsbeeinträchtigungen oder auch frühkindlichen Störungen kommen.
Diese zeigen sich oft in Form von Belastungs- und Regulationsstörungen, wie exzessivem Schreien, Schlaf-, Ess- und Fütterstörungen sowie Störungen der Eltern-Kind-Beziehung. Die damit einhergehenden Veränderungen sind sehr bedeutsam für den weiteren frühkindlichen Entwicklungsverlauf.
Im Rahmen der ambulanten Eltern-Kind-Therapie, in der ergänzend Videoanalysen als Unterstützung zur Anwendung kommen, werden Sequenzen von Wickel-, Fütter- und Spielsituationen therapeutisch begleitet.